Brüssel Maulkorb für Oettinger nach "Schlitzaugen"-Rede

Brüssel · EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat den deutschen EU-Kommissar Günther Oettinger wegen dessen abfälligen Bemerkungen über Chinesen und Homosexuelle öffentlich zurechtgewiesen. In einem Interview der belgischen Tageszeitung "Le Soir" machte Juncker deutlich, dass er Oettinger nach dessen "Schlitzaugen"-Affäre aufgefordert habe, sich nur noch zu Themen einzulassen, die etwas mit seinem Aufgabenbereich zu tun haben.

"Die Kommissare sollten sich bei öffentlichen Äußerungen darauf beschränken, Probleme anzusprechen, die etwas mit ihrem Portfolio zu tun haben, statt gewagten Eingebungen zu folgen", sagte Juncker. Dies habe er gegenüber Oettinger klargestellt. Oettinger, der für die digitale Wirtschaft zuständig ist, hatte in einer Rede Chinesen als "Schlitzaugen" bezeichnet und von einer "Pflicht-Homoehe" gesprochen.

(RP)
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