Bonn Kanadier und Briten schmieden Anti-Kohle-Allianz

Bonn · Großbritannien, Kanada und mehrere andere Staaten haben sich gestern auf der Bonner Klimakonferenz zu einer internationalen Allianz für den Kohleausstieg zusammengeschlossen. Die Abkehr von der Kohle-Energie sei der richtige Schritt, sagte Kanadas Umweltministerin Catherine McKenna. "Wir schulden es unseren Kindern", betonte sie.

Deutschland ist nicht Teil des Bündnisses. Das Land habe seine Teilnahme abgelehnt, weil "wir das nicht im Vorgriff auf die nächste Regierung entscheiden können", sagte die scheidende Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). In Deutschland werden rund 40 Prozent des Stroms aus Kohle erzeugt.

Neben Großbritannien und Kanada gehören der "Powering Past Coal Alliance" 23 weitere Mitglieder an, darunter Frankreich, Italien, Österreich, Finnland, Mexiko, Portugal, Costa Rica und die Marshallinseln, aber auch einzelne Provinzen wie das kanadische British Columbia. Die Regierungen legen sich in ihrer Erklärung auf eine Abkehr von der traditionellen Kohle-Energie fest. Einzeln hatten sie das zum Teil in der Vergangenheit schon angekündigt. Die britische Regierung erklärte etwa, bis 2025 alle Kohlekraftwerke abschalten zu wollen.

Zudem einigten sich in Bonn China und 18 weitere Staaten auf eine verstärkte Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung.

(RP)
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