Kampf um Katalonien

Es gibt noch Zeichen der Hoffnung. Während sich die konservativen Hardliner in Madrid und störrische Unabhängigkeitskämpfer in Barcelona unversöhnt gegenüberstehen, plädiert eine große Volksbewegung in Spanien für ein besseres Miteinander in diesem großen Land.

Kampf um Katalonien
Foto: Ronny Hendrichs

Man muss in die Geschichte gehen, um die Verbitterung der Katalanen zu verstehen. Der Diktator Franco verbot Sprache, Kultur und jede Eigenständigkeit. Der demokratischen Zentralregierung schienen die Katalanen oft arrogant, besserwisserisch und störrisch. Ein richtiger Ausgleich fand trotz des Autonomiestatuts nie statt. Jetzt brechen die Gräben - auch nach der schweren Finanzkrise - richtig auf.

Trotzdem dürfen nicht die Hardliner siegen. Katalonien braucht mehr Autonomie, am besten in einem Spanien der unterschiedlichen Nationalitäten. Das schließt auch die eigene Finanzgewalt ein. Nicht zuletzt darum geht es der katalanischen Regierung. Die muss wissen, dass nicht alle in der Region die Abspaltung wünschen. Voreilige Schritte sind fehl am Platz. Noch ist Zeit für einen Sieg der Vernunft.

(kes)
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