Brüssel IS-Unterstützer in Brüssel verhaftet

Brüssel · Islamistische Terroristen planten offenbar Anschläge in der Silvesternacht.

Die belgische Hauptstadt Brüssel sieht sich erneut im Visier von Terroristen: Für die Silvesternacht sollen Anschläge an mehreren "symbolträchtigen Orten" Brüssels geplant gewesen sein. Nach einer Reihe von Hausdurchsuchungen und Festnahmen seien zwei Terrorverdächtige in Haft, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Wachsamkeit der Behörden richtet sich nun vor allem auf größere Menschenansammlungen. Auch die Polizei gilt offenbar als Ziel.

Bei den Hausdurchsuchungen wurde Propagandamaterial der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sichergestellt. Einer der beiden Festgenommenen gilt als Drahtzieher einer Terrorgruppe. Er soll sich um die Anwerbung neuer Mitglieder für die Ausführung von Terroranschlägen gekümmert haben. Die zweite Person wird laut Staatsanwaltschaft als Täter oder Mittäter einer Terrorgruppe eingestuft. Vier weitere Festgenommene sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Die Durchsuchungen und Festnahmen sind laut Staatsanwaltschaft bereits am Sonntag und Montag in Brüssel, der Region Flämisch-Brabant und der Region Lüttich erfolgt. Bei den Hausdurchsuchungen wurden neben dem IS-Propagandamaterial auch Militärkleidung sowie Material zur Datenverarbeitung sichergestellt. Waffen oder Sprengstoff wurden nicht gefunden. Belgien hob die Warnstufe für die Brüsseler Polizeidienststellen sowie die Polizisten und Soldaten an, die auf den Straßen patrouillieren.

Die Sicherheitsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen sind nach der Verhaftung der beiden IS-Unterstützer in Belgien nicht verschärft worden. "Sie sind seit den Anschlägen in Paris aber sehr hoch", sagte ein Mitarbeiter des NRW-Innenministeriums. Zudem gebe es auch weiterhin keine konkreten Anschlagsdrohungen für Ziele in NRW. "Die Terrorgefahr ist nach wie vor abstrakt", so der Beamte.

(dpa/csh)
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