Syriens Armee steht unterdessen vor der Rückeroberung der Oasenstadt Palmyra aus den Händen des IS. Kämpfer des Regimes eroberten gestern die historische Zitadelle am Stadtrand, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auch im Irak gerät der IS massiv unter Druck: Bereits am Donnerstag hatten irakische und kurdische Einheiten eine Offensive begonnen, um die IS-Hochburg Mossul zu befreien. Die Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer konnten mehrere Dörfer westlich der Stadt Machmur einnehmen, wie irakische Medien berichteten. Bei der Operation seien sie von US-Luftangriffen unterstützt worden. Bis der eigentliche Angriff auf Mossul beginnt, könnten aber noch Monate vergehen. Die Kämpfe südöstlich der nordirakischen Metropole sind derzeit rund 70 Kilometer von der Stadt entfernt.

Der IS hatte Mossul im Sommer 2014 unter seine Kontrolle gebracht - die Einnahme der zweitgrößten irakischen Stadt war einer der größten Erfolge der Extremisten. Die frühere Millionenstadt gilt neben Rakka in Syrien als inoffizielle Hauptstadt der Terrormiliz. Ende 2015 konnten irakische Regierungstruppen die Provinzhauptstadt Ramadi westlich von Bagdad vom IS zurückerobern. Nach westlichen Schätzungen haben die Extremisten inzwischen 40 Prozent des Gebietes verloren, das sie einst im Irak kontrollierten.