Freies W-Lan für alle

Gut, wenn nun auch der Europäische Gerichtshof festgestellt hat, dass Anbieter eines offenen W-Lan-Netzes nicht für illegales Musiktauschen oder entsprechende Film-Downloads haften: Sie nutzen der Allgemeinheit, indem sie den Bürgern den Zugang ins Internet auch unterwegs erleichtern - das gehört zur modernen Informationsgesellschaft dazu.

Ein eher zwiespältiges Gefühl hinterlässt die Möglichkeit, dass W-Lan-Anbietern auferlegt werden kann, Nutzer zu registrieren, wenn es Missbrauch gab. Das ist eigentlich Unsinn: Es darf doch nicht sein, dass ein einziger illegaler Download dazu führt, dass sich beispielsweise in einem einzelnen Lokal hunderte andere Menschen anmelden müssen.

Man kann nur hoffen, dass sich in der Realität gesunder Pragmatismus durchsetzt: Lokale und Privatpersonen sollten ihre Netzwerke so einstellen, dass massenhafter Missbrauch nicht möglich ist - insbesondere durch das Sperren entsprechender Seiten. Dies sollte als Beweis des guten Willens jedem Gericht ausreichen, um Auflagen zu verweigern.

(RP)
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