Fortschritt nur mit mehr Datensicherheit

Für Telekom-Chef Tim Höttges ist die neue Netzpanne sehr ärgerlich. Europas größter Telefonkonzern versucht seit Jahren, sich als Musterknabe bei Datenschutz und Datensicherheit zu profilieren. Da ist es peinlich, wenn Hunderttausende vom Konzern verteilte Router ausfallen, weil sie anscheinend alle von der gleichen Software angegriffen wurden. Fast zynisch wirkt es, wenn die Telekom erklärt, wenigstens sei das eigene Netz nicht in die Knie gegangen. Andererseits ist es in der Tat ein Unterschied, ob fünf Prozent der Kunden offline sind und das Mobilfunknetz aber weiter läuft oder ob ein Komplettausfall eintritt.

Staat, Wirtschaft und Verbraucher müssen aus solchen Pannen lernen. Jeder Kunde muss seine Daten inklusive Fotos auch auf einer zweiten Festplatte oder in der "Cloud" im Internet speichern - Hackerangriffe können jeden treffen. Die Branche muss die Sicherheit beim "Internet der Dinge" radikal verbessern. Wenn Gegenstände miteinander kommunizieren, müssen sie abgeschirmt sein. Und die Sicherheit muss bei selbstfahrenden Autos absolute Vorfahrt haben: Wagen müssen sofort rechts ranfahren, wenn es nur den kleinsten Verdacht auf Falschinfos durch das unterstützende Mobilfunknetz gibt.

(RP)
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