Blockupy muss sich von Gewalt distanzieren

Die Gewalttäter bilden zwar nur eine kleine Minderheit bei den Protestierern von Blockupy. Aber sie bestimmen die Schlagzeilen. Mit ihren sinnlosen Attacken auf Polizisten, öffentliches und privates Eigentum diskreditieren sie die Anliegen der Protestbewegung, die durchaus berechtigte Fragen stellt.

EZB: "Blinde Gewalt und Zerstörungswut mit nichts zu entschuldigen"
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"Blinde Gewalt und Zerstörungswut sind mit nichts zu entschuldigen"

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Wem nützt die Rettungspolitik der Euro-Gruppe und der Europäischen Zentralbank (EZB)? Warum flutet die Notenbank die europäische Wirtschaft mit Billionen, wenn zugleich kein Geld für die Obdachlosen in Griechenland da ist? Warum zahlen die Reichen in Südeuropa so wenig Steuern? Wer trägt die Last der Anpassungsprogramme in Griechenland, Spanien, Portugal oder Irland?

Alles richtige Fragen. Doch die Debatte darüber geht unter, wenn Gewalttäter aus ganz Europa die Eröffnung der neuen EZB-Zentrale in Frankfurt zum Anlass nehmen, wieder einmal richtig Randale zu machen. Sie unterscheiden sich darin kaum von Fußball-Hooligans, die ebenfalls Gefallen an Gewaltritualen finden. Die Blockupy-Bewegung muss sich von solchen Typen klar distanzieren, die nur die Konfrontation mit der Staatsmacht suchen und an inhaltlicher Debatte nicht interessiert sind.

(RP)
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