Flüchtlingskrise Orban: Wer illegal einwandert, wird sofort verhaftet

Budapest · Sollte Ungarn in der kommenden Woche den Krisenfall ausrufen, soll jeder illegale Einwanderer "sofort verhaftet" werden. Das erklärte Ministerpräsident Viktor Orban am Freitag in Budapest nach einem Treffen mit dem EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber.

 Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban (r.) mit dem EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban (r.) mit dem EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber.

Foto: dpa, bip sh

"Wir werden sie nicht mehr höflich begleiten wie bisher." Orban und Weber betonten, dass die EU ihre Außengrenze schützen müsse. Am kommenden Dienstag will Ungarns Kabinett entscheiden, ob der Krisenfall ausgerufen wird. Dieser bedeutet unter anderem, dass das Militär die Grenzschützer unterstützen darf. Separat soll das Parlament am 21. September entscheiden, ob die Armee auch dann zum Grenzschutz herangezogen werden darf, wenn kein Krisenfall oder Notstand ausgerufen wurde.

Orban machte Griechenland für die aktuelle Flüchtlingskrise verantwortlich. "Wenn die Griechenland seine Außengrenzen nicht schützt, müssen wir es tun", sagte er. Die meisten Flüchtlinge kommen derzeit aus der Türkei über Griechenland nach Europa. Von dort versuchen sie über die Balkanroute, die über Ungarn führt, nach Westeuropa zu gelangen.

(dpa)
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