Grexit auf Zeit Gabriel nun doch gegen Schäubles Vorschlag

Berlin · SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich nun doch von dem Vorschlag Wolfgang Schäubles, einen "Grexit auf Zeit" zu vereinbaren, distanziert. Unmittelbar vor dem wohl entscheidenden Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Euro-Länder warb er erneut für einen Verbleib Griechenlands im Euro.

Sigmar Gabriel: "Griechenland soll in der Eurozone bleiben".

Sigmar Gabriel: "Griechenland soll in der Eurozone bleiben".

Foto: ap

"Europa muss beieinander bleiben. Wir reden darüber, dass Griechenland in der Eurozone bleibt", sagte Gabriel am Sonntag nach einem Vorbereitungstreffen der europäischen Sozialdemokraten vor dem Gipfel in Brüssel. Deutschland und Frankreich komme dabei eine wichtige Verantwortung zu.

Die europäischen Sozialdemokraten waren sich demnach einig in ihrer Ablehnung eines Vorschlags von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für eine mögliche Eurozonen-Auszeit Athens, falls es keine Nachbesserungen der bisherigen Pläne Griechenlands gibt. Zuvor war vonseiten mehrerer SPD-Politiker Kritik an der Meldung gekommen, die SPD sei in die Pläne Schäubles eingebunden gewesen und habe zugestimmt.

Unter anderem hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs am Sonntag auf Twitter von "fehlender geistiger Trennschärfe" gesprochen. "Die SPD ist gegen einen Grexit auf Zeit. Wissen ist keine Zustimmung", erklärte er mit Blick auf Gabriel.

(dpa)
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