Brüssel Schottische Regierungschefin wirbt für Verbleib in der EU

Brüssel · Nach dem Brexit-Votum rückt ein erneuter Anlauf der Schotten für eine Unabhängigkeit und den Verbleib in der EU wieder in den Fokus. Regierungschefin Nicola Sturgeon ist deshalb in Brüssel unterwegs.

 EU-Parlamentspräsident Schulz empfing Regierungschefin Sturgeon

EU-Parlamentspräsident Schulz empfing Regierungschefin Sturgeon

Foto: ap, VM

Europaparlamentspräsident Martin Schulz empfing Sturgeon in Brüssel zu einem Gespräch über die Folgen des Brexit-Votums. Die Regierungschefin habe beschrieben, in welcher Situation Schottland sich befinde und wie die Atmosphäre dort sei, teilte ein Schulz-Sprecher in Brüssel mit. "Es war ein Treffen, um uns zu informieren." Konkreter ging er auf die Gesprächsinhalte nicht ein.

Bereits am Dienstag hatte Schulz die Erwartungen an das Treffen gedämpft. Er ordnete es als eines von vielen ein, die er mit regionalen Regierungschefs habe.

Am Nachmittag wollte auch EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker Sturgeons empfangen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte nach Angaben eines Sprechers einen Gesprächswunsch Sturgeons abschlägig beschieden.

Die Schotten hatten am Donnerstag beim britischen Referendum mit großer Mehrheit für einen Verbleib in der EU gestimmt. Insgesamt entschieden sich die Wähler im Vereinigten Königreich aber zu 52 Prozent für einen EU-Austritt. Sturgeon brachte daraufhin eine Trennung Schottlands von Großbritannien mit dem Ziel des Verbleibs in der EU ins Gespräch.

(crwo/ap/dpa)
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