Pressestimmen zur Niederlande-Wahl "Ein Sieg der Vernunft auf breiter Front"

Amsterdam/Düsseldorf · Die Niederlande haben dem Rechtspopulisten Geert Wilders und seiner PVV bei der Parlamentswahl eine Absage erteilt. Internationale Medien feiern das Wahlergebnis als ein "Fest für Europa", warnen aber auch: der Nationalismus ist noch nicht am Ende.

Pressestimmen zur Wahl in den Niederlanden: "Was für ein Fest"
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Wahl in den Niederlanden - "Was für ein Fest"

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Foto: qvist /Shutterstock.com/Retusche RPO

"Ein Sieg der Vernunft auf breiter Front", schreibt etwa die "Rhein-Neckar-Zeitung" aus Heidelberg. Ähnlich euphorisch reagieren viele Medien national wie international auf den Wahlsieg des rechtsliberalen Mark Rutte und das - verglichen mit den Erwartungen - schlechte Abschneiden des Rechtspopulisten Geert Wilders. "'Henk und Ingrid', das von ihm erfundene typische holländische Paar, getrieben von angeblichen Vorteilen, die islamischen Migranten zugestanden werden (...), haben Wilders offenkundig die Gefolgschaft verwehrt", frohlockt die italienische Zeitung "Corriere della Sera".

Der Kommentator der "Süddeutschen" schreibt: "Die Wahl in den Niederlanden zeigt: Es ist möglich, die Populisten im Zaum zu halten". Doch er schickt eine Warnung hinterher: "Für einen Abgesang auf den aggressiven Nationalismus ist es zu früh."

Andere Zeitungen bewerteten die hohe Wahlbeteiligung positiv. Selbst in den USA wurde die Wahl beachtet: "In den Niederlanden verrieten die Ergebnisse ein bestehendes Misstrauen dagegen, der extremen Rechten die Zügel der Macht in die Hände zu geben, auch wenn ihre Botschaft den Wahlkampf dominiert hat und wahrscheinlich die Politik der neuen Regierung beeinflussen wird", schreibt die "New York Times".

(lsa)
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