Schuldenkrise in Griechenland Parlament in Athen stimmt Hilfspaket mit Sparauflagen zu
Athen · Das griechische Parlament hat am Freitag dem dritten Hilfspaket über 86 Milliarden Euro für das überschuldete Land zugestimmt. Zuvor hatten die Abgeordneten die ganze Nacht über debattiert. Regierungschef Alexis Tsipras brauchte Stimmen aus der Opposition, weil Abgeordnete seiner linkspopulistischen Syriza-Partei das Paket ablehnten.
Zu den Auflagen der Geldgeber gehören Privatisierungen sowie tiefe Einschnitte bei Renten und im Militäretat. Einkommens-, Körperschafts- und Vermögenssteuern sollen erhöht und die Frührente weitgehend abgeschafft werden. Später am Freitag wollen die Eurofinanzminister in Brüssel den Entwurf dann prüfen.
Syriza war mit dem Versprechen gewählt worden, den strengen Sparkurs deutlich abzumildern. Nun verteidigte die Regierung die diese Woche mit den Geldgebern vereinbarten Sparmaßnahmen als hart aber unerlässlich, um das Land vor einem Finanzkollaps zu bewahren. Der Streit zwischen Tsipras und dem linken Syriza-Flügel könnte zu einer Spaltung der Partei und zu Neuwahlen führen.