Asylpolitik De Maizière bietet in EU Aufnahme von 12.100 Flüchtlingen an

Luxemburg · Im Ringen um die Verteilung von 60.000 Flüchtlingen in Europa hat Deutschland den EU-Partnern angeboten, insgesamt 12.100 Menschen aufzunehmen.

 Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU, rechts) mit dem EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avramopoulos.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU, rechts) mit dem EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avramopoulos.

Foto: ap

9000 Flüchtlinge sollen aus den derzeit überlasteten Hauptankunftsländern Italien und Griechenland kommen, weitere 3100 aus Flüchtlingslagern in Konfliktgebieten. Das sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Donnerstag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Luxemburg.

EU: Thomas de Maizière will über 12.000 Flüchtlingen aufnehmen
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Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten im Juni beschlossen, dass 40.000 Flüchtlinge aus Italien und Griechenland auf andere europäische Länder verteilt werden sollen. Darüber hinaus beschlossen sie die Aufnahme von 20.000 Menschen aus Flüchtlingslagern außerhalb der EU. Der Versuch, dies über verbindliche Quoten zu erreichen, scheiterte insbesondere am Widerstand Großbritanniens und mehrerer osteuropäischer Staaten. Die EU setzt nun deshalb auf freiwillige Zusagen aller Mitgliedstaaten.

De Maizière sagte, die Zusagen für die Aufnahme der 20.000 Flüchtlinge aus Konfliktgebieten seien bei dem Innenministertreffen sogar etwas übertroffen worden. Bei der Umverteilung aus Italien und Griechenland seien die Minister dagegen "noch nicht am Ziel". Einige Länder seien "über ihren bisherigen Ankündigungen und andere Länder sind unter ihren Möglichkeiten geblieben". Es werde nun noch weiter in Luxemburg verhandelt. Einige Staaten wollten sich aber erst in den nächsten Tagen festlegen.

(AFP)
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