Griechenland-Krise ESM stimmt Überweisung von erster Hilfszahlung zu
Luxemburg · Die Finanzminister der Eurozone haben am Mittwoch die Auszahlung der ersten Rate des neuen Hilfspakets an das krisengeschüttelte Griechenland genehmigt. Der Zustimmung des ESM waren Parlamentsbeschlüsse in Deutschland und den Niederlanden vorausgegangen.
Nach der Zustimmung des Bundestages zum neuen Hilfspaket für Griechenland haben die Finanzminister der Eurozone am Mittwoch eine erste Sofortzahlung an das überschuldete Land genehmigt. Der Gouverneursrat des Europäischen Stabilitätsmechanismus' (ESM) stimmte am Abend der Überweisung einer ersten Tranche an Athen zu, wie das aus den Finanzministern bestehende Gremium nach einer Telefonkonferenz der Ressortchefs mitteilte.
Das dritte Hilfspaket hat ein Gesamtvolumen von 86 Milliarden Euro. Griechenland wird nun sofort eine Summe von 23 Milliarden Euro erhalten, wie es aus mit den Vorgängen befassten Kreisen hieß. Damit kann Athen am Donnerstag eine fällige Rückzahlung in Höhe von 3,4 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) leisten.
In Berlin hatte am Mittwoch der Bundestag dem neuen Hilfspaket für Griechenland mit breiter Mehrheit zugestimmt. Neben den meisten Linken-Abgeordneten votierten allerdings auch 63 Abgeordnete der CDU/CSU gegen die neuen Hilfen für das hochverschuldete Land. Das Hilfspaket, für das sich am Ende auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stark gemacht hatte, ist mit strengen Spar- und Reformauflagen verknüpft.