Geplantes Referendum Obama drängt Großbritannien zum Verbleib in der EU

Washington · Großbritannien spielt derzeit die Möglichkeit eines EU-Austritts durch. Premier David Cameron ist bemüht, die Wogen in seiner Heimat zu glätten. Nun springt ihm US-Präsident Obama bei.

 US-Präsident Obama und Englands Premier David Cameron.

US-Präsident Obama und Englands Premier David Cameron.

Foto: dpa, Matt Dunham , Pool

US-Präsident Barack Obama hat Großbritannien zum Verbleib in der Europäischen Union gedrängt. Er sagte der britischen BBC in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview, die EU mit Großbritannien als Mitglied gebe den USA "ein viel größeres Vertrauen in die Stärke der transatlantischen Union". Washington wolle sichergehen, dass London diesen Einfluss weiterhin behalte, fuhr Obama fort.

Die Europäische Union sei ein "Eckpfeiler" der Institutionen, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebildet worden seien und die internationale Gemeinschaft "sicherer und wohlhabender" gemacht hätten, sagte Obama der BBC. Der US-Präsident äußerte sich vor dem Hintergrund eines in Großbritannien geplanten Referendums zur EU-Mitgliedschaft.

Premierminister David Cameron sieht sich einer wachsenden EU-Skepsis der Briten gegenüber — er hatte daher vor seiner Wiederwahl im Mai versprochen, bis spätestens Ende 2017 eine Volksabstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der EU abhalten zu lassen. Um sein Land in der Union zu halten, bemüht er sich derzeit, günstigere Bedingungen für Großbritannien auszuhandeln.

(AFP)
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