EU-Migrationskommissar Drei Millionen Menschen in der Türkei wollen nach Europa

Athen · EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos hat am Montag bei einem Besuch in Athen mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos über die Flüchtlingskrise gesprochen. Er betonte, dass die weitere Entwicklung sehr stark vom Gelingen des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei abhänge. Dort hofften drei Millionen Menschen auf die Weiterreise nach Europa.

 Dimitris Avramopoulos am 4. Mai 2016 in Brüssel (Archivbild).

Dimitris Avramopoulos am 4. Mai 2016 in Brüssel (Archivbild).

Foto: dpa, ld jak

Nicht zuletzt gehe es auch um den Zusammenhalt der EU, ergänzte Pavlopoulos. Außerdem entscheide ein erfolgreicher Flüchtlingspakt über das Wohl und Wehe der Flüchtlingskrise in Griechenland - derzeit befinden sich im Land rund 53.000 Flüchtlinge und Migranten.

Von Sonntag auf Montag waren auf den griechischen Inseln rund 100 Menschen von der türkischen Küste aus angekommen; das meldete der griechische Stab für die Flüchtlingskrise. Im Januar und Februar wurden an manchen Tagen noch bis zu 3000 Neuankömmlinge gezählt.

In Griechenland wird befürchtet, die Türkei könne den Pakt irgendwann aufkündigen. "Wenn sie (die Türkei) den Schleusern plötzlich wieder freie Hand lässt, sind wir verloren", hatte erst vergangene Woche ein griechischer Wasserpolizist gesagt.

(dpa)
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