Drei "Trendwenden" bei der Bundeswehr

Nach der "Materialwende" mit 130 Milliarden bis 2030 hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nun die "Personalwende" mit einem Truppenaufwuchs bis 2023 verkündet. Schon in dieser Formulierung fällt auf: Überprüfbar wird das, was die ehrgeizige Politikerin bewegt, erst lange nach ihrer Amtszeit.

Drei "Trendwenden" bei der Bundeswehr
Foto: Ronny Hendrichs

Dabei ist schon der Anspruch eher bescheiden. Wenn sie den Bedarf an der Vielzahl neuer Einsätze und den zunehmenden Verpflichtungen zur Bündnisverteidigung festmacht und dann auch noch die 10.000 Soldaten in den Blick nimmt, die nur auf dem Papier existieren, weil sie zwecks Berufsvorbereitung die Truppe längst verlassen haben, dann ist es für die immer mehr geforderten Soldaten sicherlich ein Trost, einen echten Zuwachs von 7000 Kameraden in sieben Jahren in Aussicht gestellt zu bekommen. Aber eher ein schwacher.

Mit der "Trendwende" bei den Haushaltsmitteln ist es auch nicht so weit her. Damit kann die Ministerin zwar die Mehrausgaben aus Tarifsteigerungen bezahlen, aber immer noch keine großen Sprünge machen. Drei Von-der-Leyen-Wenden, das sind drei Spatzen in der Hand. Viel besser als die Tauben auf dem Dach. Aber auch nicht mehr als ein Anfang.

(RP)
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