Persönlich Donald Trump . . . fehlen ein paar Millionen Dollar

Donald Trump (70), designierter Präsidentschaftskandidat der amerikanischen Republikaner, kommt heute für einen Sprung über den großen Teich. In Schottland inspiziert er zwei Golfplätze, die er dort hat ganz neu anlegen lassen, und zwar für die Kleinigkeit von 300 Millionen Dollar. Auf den Konten der Firma Trump scheint also noch genug Geld vorhanden zu sein. In seiner Wahlkampfkasse dagegen herrscht ziemliche Ebbe. Die Zahlen wurden jetzt öffentlich: Trump hat nur noch 1,3 Millionen US-Dollar Reserve, seine Rivalin Hillary Clinton dagegen satte 42,5 Millionen. Außerdem hat die Demokratin einen hocheffizienten Spendensammelapparat aufgebaut, und sie beschäftigt in ihrem Kampagnen-Team zehnmal so viele Mitarbeiter wie Trump.

Der hatte sich bisher blind darauf verlassen, dass er gar keine teuren Werbekampagnen bezahlen muss, weil sich die Medien ohnehin um ihn und seine schrillen Parolen reißen. Das hat lange Zeit auch prächtig funktioniert, aber nun bröckeln plötzlich die Umfragewerte und damit auch die Siegeszuversicht bei einigen seiner Unterstützer. Nur nicht bei Trump. "Unbegrenzte Mittel" stünden für seinen Wahlkampf zur Verfügung, so tönte er, falls er sein eigenes Vermögen einsetze. Ja, falls. Eigenes Geld auszugeben, das passt dem Milliardär nämlich gar nicht in den Kram. Gewöhnlich achtet Trump sehr darauf, selbst aus fehlgeschlagenen Investitionen noch mit Profit auszusteigen. Davon können ehemalige Geschäftspartner ein bitteres Lied singen.

Bisher war auch der Wahlkampf für den 70-Jährigen ein gutes Geschäft. So floss von sechs Millionen Dollar, die im Mai für die Trump-Kampagne ausgegeben wurden, eine Million wieder an diverse Firmen seiner Unternehmensgruppe. Das ist wirklich smart, genau wie Trump es immer predigt. Man darf also gespannt sein, ob er die Fortsetzung seines Wahlkampfes von einer Kosten-Nutzen-Analyse abhängig macht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort