Die nächste Autoaffäre?

Die gestrige Verlautbarung des Kraftfahrtbundesamtes ist eine Zumutung für jeden Verbraucher und für die Autoindustrie als einer der Pfeiler der deutschen Wirtschaft: Nebulös wird bekannt gegeben, man habe bei mehr als 50 getesteten Autos "zum Teil erhöhte Stickoxidwerte bei unterschiedlichen Fahr- und Umgebungsbedingungen festgestellt". Aber auf die Frage, ob damit die Binsenweisheit gemeint sei, dass Wagen beim echten Fahren mehr Stickoxid emittieren als bei den Labortests, gibt es keine Antwort. Und auch die Nachfrage, ob damit darauf hingewiesen werden solle, dass wohl auch andere Unternehmen als VW ihre Motoren für Tests frisiert haben, bleibt unbeantwortet. Was für eine Informationspolitik!

Die nächste Autoaffäre?
Foto: Ronny Hendrichs

Mehr Klarheit gibt nur die Aussage, man wolle mit den Herstellern die Ergebnisse diskutieren, bevor "rechtlich verwertbare Ergebnisse" da sind. Die Autofahrer müssen also aufmerksam bleiben. "Rechtlich verwertbare Ergebnisse" können schlimmstenfalls zur Folge haben, dass weitere Wagen in die Werkstatt müssen. Droht da eine neue Autoaffäre?

(RP)
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