Studie Vier von fünf "Pegida"-Demonstranten wählen AfD

Göttingen/Dresden · Unverdrossen demonstriert "Pegida" in Dresden. Eine neue Studie bemüht sich aufzuzeigen, wie die Leute ticken, die Kanzlerin Merkel aus dem Amt jagen wollen.

Pegida-Anhänger demonstrieren vor Duisburger Hauptbahnhof
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Foto: Christoph Reichwein

Recht und Ordnung, die politische Selbstbestimmung Deutschlands sowie eine "deutsche Leitkultur" - dies ist laut einer Studie den Dresdner "Pegida"-Demonstranten besonders wichtig. Wie aus den am Sonntag veröffentlichten Ergebnissen einer Befragung weiter hervorgeht, würden 80 Prozent der Teilnehmer die AfD wählen und 20 Prozent erst gar nicht zur Wahl gehen.

Wissenschaftler des Göttinger Instituts für Demokratieforschung haben nach eigenen Angaben 610 Fragebögen vom November 2015 ausgewertet. Sie selbst bezeichnen die Studie als nicht repräsentativ. Das Institut gehört zur Georg-August-Universität Göttingen.

Wie aus der Untersuchung weiter hervorgeht, äußern viele der Befragten aus den Reihen der fremdenfeindlichen "Pegida"-Bewegung zwar eine gewisse Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen. Davon ausgenommen sind jedoch Asylbewerber aus islamischen Ländern. 45 Prozent der Demonstrationsteilnehmer fordern dabei eine klare Differenzierung.

41 Prozent sprechen grundsätzlich allen Menschen ein Recht auf Asyl in Deutschland ab. 94 Prozent der Befragten plädieren angesichts der Flüchtlingsdebatte für autoritäre Krisenlösungen. Und 82 Prozent verlangen die "Befestigung und Verteidigung" der deutschen Nationalgrenzen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels fand sich die Aussage, jeder vierte "Pegida"-Demonstrant wähle die AfD. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

(dpa)
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