Umfrage Mehrheit will "Pegida" vom Verfassungsschutz beobachten lassen

Hamburg · Diese Zahlen sind deutlich: Drei Viertel der Deutschen sind dafür, die Organisatoren des islam- und fremdenfeindlichen "Pegida"-Bündnisses vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen.

Pegida: Tausende bei "Pegida"-Demo am 19. Oktober 2015
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Tausende bei "Pegida"-Demo am 19. Oktober 2015

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Eine solche Überwachung lehnen hingegen 18 Prozent ab, wie eine Forsa-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Stern" ergab. Von den AfD-Anhängern sagen zwei Drittel Nein zu einer staatlichen Beobachtung des vorbestraften "Pegida"-Chef Lutz Bachmann, bei den Ostdeutschen sind der Umfrage zufolge 26 Prozent dagegen.

Erst am Montagabend hatte Bachmann Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) in einer Rede in Dresden in die Nähe des NS-Reichspropagandaleiters Joseph Goebbels gerückt. Maas verzichtete jedoch auf eine Strafanzeige.

Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz sieht bislang keinen Anlass für eine Überwachung der "Pegida"-Führung. Dagegen werden "Pegida"-Ableger in anderen Bundesländern bereits beobachtet.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 19. bis 23.Oktober 2015 im Auftrag des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden.

(felt/dpa)
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