Niedrigste Zustimmung für Union seit der Bundestagswahl Umfrage: 48 Prozent halten Merkels Flüchtlingspolitik für falsch

Berlin · In der Flüchtlingsdebatte ist die Zustimmung für die Union im "Sonntagstrend" des Emnid-Instituts auf den niedrigsten Stand seit der Bundestagswahl von 2013 gefallen.

Bundesminister: Das Kabinett der großen Koalition
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In der von der "Bild am Sonntag" veröffentlichten Umfrage verlor die Union im Vergleich zwei Prozentpunkte und kam auf 38 Prozent. Gleichzeitig legte die FDP um einen Punkt auf fünf Prozent zu, auch die AfD verbesserte sich um einen Punkt und erreichte sechs Prozent. Die Werte für SPD (25 Prozent), Linkspartei (zehn Prozent), Grüne (neun Prozent) und Sonstige (sieben Prozent) blieben unverändert.

48 Prozent der Deutschen bezeichneten den Umgang von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Flüchtlingskrise als falsch. Laut BamS-Umfrage befürworteten nur 39 Prozent die Haltung Merkels. Bei den Unions-Anhängern betrug der Rückhalt für die Kanzlerin 67 Prozent. Jeder Vierte Unions-Wähler (25 Prozent) hielt den Umgang Merkels mit der Krise für falsch.

Eine Mehrheit von 50 Prozent der Deutschen teilte allerdings die Auffassung Merkels, dass Deutschland die Krise bewältigen werde. 45 Prozent glaubten das nicht. Bei den Unions-Anhängern sind sogar 71 Prozent der Meinung, dass Deutschland es schaffen werde. Eine deutliche Mehrheit von 76 Prozent der Deutschen hielt es zudem nicht für realistisch, dass sich Deutschland gegen Flüchtlinge abschotten kann. Nur 20 Prozent hielten dies für durchsetzbar.

Für den Sonntagstrend befragte Emnid vom 1. bis zum 7. Oktober 1871 Personen nach ihrer Parteipräferenz, für die Umfrage zur Flüchtlingspolitik am 8. Oktober 505 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger.

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(AFP)
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