Video auf Facebook Mainzer FDP-Politiker löst mit Granaten-Gruß an IS Wirbel aus

Düsseldorf · Der Mainzer FDP-Politiker Tobias Huch sieht die Interviews des deutschen Publizisten Jürgen Todenhöfer mit der Terrormiliz IS als PR-Show. Seine Antwort: Ein Video mit einem Granaten-Gruß an IS. Das sorgt für viel Kritik, aber auch Zuspruch.

Isis/IS - Islamischer Staat im Irak und Syrien
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Foto: dpa, sdt moa

Vor einigen Wochen war der deutsche Publizist Jürgen Todenhöfer in das von der IS beherrschte Gebiet gereist und hatte auch Kämpfer der Terrormiliz interviewt. Das muss den Mainzer FDP-Politiker Tobias Huch mächtig aufgeregt haben.

Auf seiner Facebook-Seite schreibt er über die Terrormiliz, die auch unter dem Namen Isis bekannt ist: "Gegen Terroristen wie Isis helfen keine Worte, sondern nur klares Zusammenstehen der zivilisierten Welt mit den kurdischen Verteidigern."

Das Ganze ist in einem rund eine Minute langem Video zu sehen, das er als "Mein Interview mit Isis an der Front bei Shingal" bezeichnet. Das Video selbst zeigt ihn dann in voller Kampfmontur. Er sagt darin: "Und jetzt zeige ich euch, wie man seriös ein Interview mit Isis führt." Er wolle dem IS die Frage stellen, ob das, was sie da veranstalten, wirklich der Islam sei.

Doch es folgt nicht etwa ein Interview mit IS-Kämpfern wie bei Todenhöfer, sondern Huch schreibt seine Frage auf eine Granate — und die solle in den nächsten Tagen zugestellt werden, wie er noch hinzufügt.

Im Internet wurde das Video bereits zig mal angeklickt, mehr als 6600 (Stand 23.01.2015) Likes verzeichnet es. Und Huch muss dafür sowohl Lob als auch Kritik einstecken. "Eine andere Sprache versteht IS nicht", heißt es da etwa oder: "Besser kann man die Frage nicht stellen." Andere dagegen nennen das Video "geschmacklos". "Das ist nicht seriös, nicht einmal satirisch, das ist zynisch", schreibt etwa ein User.

Huch selbst hat gleich mehrfach auf seiner Facebook-Seite auf das Video reagiert und sich insbesondere für die nach seiner Aussage vor allem positiven Zuschriften bedankt.

"Das kritische Anti-ISIS-Video haben ein paar wenige kritisiert und sehr viele haben die Botschaft verstanden und es sogar geteilt", schreibt er.

(das)
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