Oppermann über Bundestag Parteien zeigen mehr Präsenz seit AfD-Einzug

Berlin · Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann erkennt nach dem Einzug der AfD in den Bundestag einen positiven Effekt: Der Sitzungssaal ist besser gefüllt als sonst. Andere Parteien zeigen mehr Präsenz.

 SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann.

SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann.

Foto: Andreas Krebs

Dass die AfD Sitze im Bundestag belegt, sehen viele Seiten kritisch. Für den SPD-Politiker Thomas Oppermann zeigt der Einzug auch eine positive Wirkung: "Die AfD tritt morgens geschlossen an, und alle anderen sind auch da: Sie kommen früh und zahlreich ins Plenum, wohl auch, um der AfD nicht das Feld zu überlassen", sagte Oppermann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Damit habe sich die Präsenz der anderen Parteien im Vergleich zur Zeit vor der Bundestagswahl 2017 "deutlich verändert". Politische Präsenz zeige sich durch physische Anwesenheit. "Das verändert das Erscheinungsbild des deutschen Bundestags."

Es gäbe zugleich aber auch Grund zur Sorge: Oppermann konstatierte eine Spaltung der Parteienlandschaft. Union, SPD und Grüne stünden bereit, um "durch Kompromisse Verantwortung für unser demokratisches Gemeinwesen zu übernehmen".

Auf der anderen Seite stünden mit AfD und Linkspartei "zwei populistische Parteien am rechten und linken Rand, die zur Verantwortung nur dann bereit sind, wenn sie ihre Positionen maximal durchsetzen können", sagte er. Auch die Linksliberalen sieht der 63-Jährige mittlerweile unter den problematischen Parteien: "Leider hat sich jetzt auch die FDP im Bundestag zu dieser Gruppe gesellt", sagte Oppermann.

(laha)
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