Kampf gegen Terror De Maizière präsentiert sein Sicherheitskonzept

Berlin · Einige Punkte waren schon im Vorfeld durchgesickert, jetzt hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière seine Pläne für ein Sicherheitspaket offiziell vorgestellt. Damit will der CDU-Politiker die Gefahr terroristischer Anschläge in Deutschland eindämmen.

 Innenminister Thomas de Maizière reagiert auf die Anschläge in letzter Zeit

Innenminister Thomas de Maizière reagiert auf die Anschläge in letzter Zeit

Foto: dpa, htf

Der CDU-Politiker kündigte unter anderem Verschärfungen für straffällig gewordene Ausländer und sogenannte Gefährder an. Sie sollen verstärkt in Haft genommen und schneller abgeschoben werden können.

De Maizière reagiert mit seinen Vorschlägen auf die Anschläge von Würzburg und Ansbach im Juli, die von Flüchtlingen verübt wurden. Die Duldung ausreisepflichtiger Ausländer soll verkürzt werden, wenn sie etwa falsche Angaben zur Identität machen. Wer an Terrorkämpfen im Ausland teilnimmt, soll die deutsche Staatsbürgerschaft verlieren können. Sympathiewerbung für Terrorismus werde künftig unter Strafe gestellt.

Die Schweigepflicht für Ärzte soll nach de Maizières Worten gewahrt bleiben. Allerdings werde er im Dialog mit der Ärzteschaft nach Lösungen suchen, wie die Gefährdung der Bürger verringert werden könne. Eine mögliche Aufweichung der Schweigepflicht hatte bereits im Vorfeld heftige Diskussionen ausgelöst.

Um der Radikalisierung von Flüchtlingen entgegenzuwirken, hält der Minister eine bessere soziale Betreuung für notwendig. Lehrkräfte müssten besser auf den Umgang mit traumatisierten Personen vorbereitet werden. Überprüft werden soll auch die Übermittlung von Daten durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) an die Sicherheitsbehörden.

(crwo/dpa)
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