Uran-Zwischenfall in Gronau Thoben kündigt "konsequente Aufklärung" an

Düsseldorf (RPO). Zwei Monate nach dem Zwischenfall in der Urananreicherungsanlage in Gronau hält der politische Streit über die Folgen an. In einer aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags kündigte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) am Donnerstag eine "konsequente Aufklärung" an.

 In der Urananreicherungsanlage in Gronau ist es zu einem Störfall gekommen.

In der Urananreicherungsanlage in Gronau ist es zu einem Störfall gekommen.

Foto: apn, DAPD

Die Grünen kritisierten unterdessen ein Versagen der bei der Landesregierung angesiedelten Atomaufsicht und forderten "vollständige" Informationen.

"Wir lernen aus dem Störfall, setzen aber zunächst auf die Aufklärung von Sachverhalten", fügte die Ministerin hinzu. Thoben verwies darauf, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen seien. Klar sei aber, dass der Fehler bei einem Zulieferer in Schweden liege.

Bei dem Zwischenfall am 21. Januar war in der Behältervorbereitung Uranhexafluorid (UF6) freigesetzt und ein Mitarbeiter verstrahlt worden. Der Mann war Ende Januar aus dem Krankenhaus entlassen worden. Über Spätfolgen besteht Unklarheit.

Ein Zulieferer aus Schweden hatte nach vorläufigen Erkenntnissen einen Behälter nach Gronau geliefert, der als gereinigt ("clean and washed out") deklariert worden war. Dieser Behälter hatte jedoch 1,6 Kilogramm Uranverbindungen enthalten.

(DDP/das)
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