Zigarettenschachteln Weniger Tabaksteuer nach Einführung von Schockbildern

Berlin · Die Steuereinnahmen des Staates sind im Juli gesunken - auch weil weniger Tabaksteuer gezahlt wurde. Grund dafür sollen zumindest indirekt die neuen Schock-Bilder auf den Zigarettenpackungen sein.

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Foto: dpa, Jonas Güttler

Im Juli gingen die Steuereinnahmen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent zurück. Das hat das Bundesfinanziministerium in seinem aktuellen Monatsbericht mitgeteilt - und dieses Ergebnis mit Sondereffekten begründet. Einer dieser Sondereffekte sollen die stark gesunkenen Einnahmen aus der Tabaksteuer sein.

Denn nachdem das Tabaksteuer-Aufkommen bereits im Juni um 23,9 Prozent zurückgegangen war, brachen die Einnahmen im Juli nochmals um 48 Prozent ein. Der Grund dafür ist dem Ministerium zufolge, dass ab dem 20. Mai die großen Schock-Bilder auf den Packungen prangen müssen, die vor den Gefahren des Rauchens warnen.

"In den Monaten März, April und Mai kam es deshalb zu einer deutlichen Ausweitung der Vorproduktion von Tabakerzeugnissen und entsprechendem Kauf von Steuerzeichen, was das Tabaksteueraufkommen deutlich erhöhte", heißt es in dem Bericht des Finanzministeriums.

Die Einnahmen aus der Tabaksteuer liegen somit bis Juli 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Steuereinnahmen insgesamt betragen seit Jahresbeginn rund 365 Milliarden Euro, das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

(lai/afp)
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