Forderung nach Verbot Svenja Schulze pocht auf schnellen Glyphosat-Ausstieg

Berlin · Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat ihre Forderung nach einem schnellen Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat erneuert.

 Svenja Schulze (Archivbild).

Svenja Schulze (Archivbild).

Foto: Endermann Andreas

"Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, werden wir die vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um die Anwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden", sagte Schulze unserer Redaktion am Dienstag. In manchen Bereichen werde der Ausstieg nun sehr schnell gehen, bei der Privatanwendung zum Beispiel, sagte die Ministerin, die damit auf Äußerungen von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) reagierte.

Auch bei der Vorerntespritzung, der sogenannten Sikkation, könne man rasch vorangehen. In anderen Bereichen werde man etwas mehr Zeit brauchen. "Aber der vereinbarte systematische und schrittweise Ausstieg muss in dieser Legislaturperiode vollendet sein", sagte Schulze. Bis dieser vollzogen sei, werde man bei den Zulassungen dafür sorgen, dass die biologische Vielfalt nicht zu Schaden komme.

"Der Schutz der Insekten hat für mich absolute Priorität", sagte Schulze. Sie wies darauf hin, dass ein Verbot des Wirkstoffs Glyphosat nur auf EU-Ebene möglich sei. "Auf nationaler Ebene geht es aber nicht um den Wirkstoff, sondern um die darauf basierenden Pflanzenschutzmittel", betonte die SPD-Politikerin.

(jd)
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