Wegen fehlendem Erdbebenschutz Stuttgart will vorzeitiges Aus des bayerischen Akw Grundremmingen

Hamburg · Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg will nach einem Medienbericht die vorzeitige Schließung des bayerischen Atomkraftwerks Gundremmingen durchsetzen.

Atomkraftwerke in Deutschland
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Der "Spiegel" berichtete am Freitag vorab über ein entsprechendes Schreiben des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller (Grüne) an seinen bayerischen Amtskollegen. Untersteller argumentiert demnach, dass die Notstromversorgung des Atommeilers, der unmittelbar an der Grenze zu Baden-Württemberg steht, schon seit Inbetriebnahme nicht ausreichend gegen Erdbeben geschützt sei.

Untersteller beruft sich demnach auf ein Gutachten vom vergangenen Jahr und äußerte "außerordentliches Befremden" darüber, dass dieser Mangel seit Jahrzehnten vorliege und die bayerische Atomaufsicht dies ignoriere, obwohl in einem derartigen Fall ein Widerruf der Betriebsgenehmigung gesetzlich vorgesehen sei. Untersteller versucht dem Bericht zufolge nun gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) über das Bundesumweltministerium als oberste Atomaufsichtsbehörde, die Schließung von Gundremmingen zu erzwingen. Eigentlich sollen die beiden Kraftwerksblöcke Ende 2017 beziehungsweise Ende 2021 vom Netz.

(AFP)
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