Staatsministerin des Auswärtigen Amtes Maria Böhmer soll deutsche Unesco leiten

Berlin · Der Vorstand der deutschen Unesco-Kommission hat die Staatsministerin des Auswärtigen Amtes Maria Böhmer (CDU) für das Amt der Kommissionspräsidentin vorgeschlagen. Die zweijährige Amtszeit von Kommissionspräsidentin Verena Metze-Mangold läuft im kommenden Jahr aus.

 Maria Böhmer (Archivbild).

Maria Böhmer (Archivbild).

Foto: dpa, mb fdt

Die Wahl für den neuen Vorsitz findest auf der Hauptversammlung der Kommission am 8. Juni 2018 in Bamberg statt. Die deutsche Unesco ist eine von 199 Unesco-Nationalkommissionen, die als zentrale Schnittstellen zwischen der UN-Sonderorganisation und den Regierungen und Mitgliedstaaten agieren.

Gegründet wurde sie am 12. Mai 1950. Zu ihren bis zu 114 Mitgliedern gehören Vertreter wissenschaftlicher Institutionen, von Verbänden, Abgeordnete des Bundestages sowie Vertreter der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz.

Maria Böhmer war von 2005 bis 2015 Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Im April 2016 ernannte sie der damalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zudem zur Sonderbeauftragten für Unesco-Welterbe, Kulturkonventionen und Bildungs- und Wissenschaftsprogramme. Darüber hinaus war sie von 1990 bis 2017 für die CDU Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Der Partei trat sie 1985 bei.

Vor ihrem Engagement in der Politik studierte Böhmer Mathematik, Physik, Politikwissenschaften und Pädagogik auf Lehramt. 1971 legte sie das Staatsexamen ab, 1974 promovierte sie in Pädagogik. Nach Forschungsaufenthalten an den Universitäten in Augsburg und Cambridge habilitierte sie sich 1982 in Erziehungswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 2001 ist sie Professorin für Pädagogik an der Universität Heidelberg. Die 67-Jährige ist katholisch, nicht verheiratet und hat keine Kinder.

(RP)
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