SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will die Steuern für Reiche erhöhen

Frankfurt/Main · Wenn es nach dem Willen von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz geht, sollen Reiche künftig höhere Steuern bezahlen als bisher. Bislang würden die "oberen Schichten privilegiert".

 Martin Schulz (Archivaufnahme).

Martin Schulz (Archivaufnahme).

Foto: dpa, kjh pil

Das sagte Schulz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es müsse Schluss damit sein, dass der Staat "Geschenke an die Reichen" verteile. "Dass normale Arbeit besteuert wird, Finanzmarktspekulation aber nicht, ist nicht gerecht."

Die SPD will in der kommenden Woche ihr Steuerkonzept vorstellen. Darin gilt Schulz zufolge der Grundsatz: "Diejenigen, die für ihr Geld arbeiten, dürfen nicht schlechter gestellt werden als diejenigen, die ihr Geld für sich arbeiten lassen." Nach seiner Vorstellung soll der Spitzensteuersatz später gelten, um die arbeitende Mitte der Gesellschaft zu entlasten.

"Es ist nicht klug, den Spitzensteuersatz schon bei einem zu versteuernden Einkommen von 54.000 Euro greifen zu lassen", sagte der SPD-Vorsitzende. Welche Grenze künftig gelten soll, ließ Schulz offen. "Wir rechnen noch. Wir sind seriös - im Gegensatz zur Konkurrenz von der Union, die wuchtige Steuergeschenke verspricht, ohne dass jemand fragt, wie das finanziert wird."

(felt/AFP)
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