Sponsorenafäre Seehofer: Hätte mir auch passieren können

Köln (RPO). Auch dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) hätte nach eigenen Worten so etwas wie die Sponsorenaffäre seines nordrhein-westfälischen Amtskollegen Jürgen Rüttgers (CDU) passieren können.

Seehofer antwortete am Dienstag bei einer Veranstaltung des "Kölner Stadt-Anzeigers" auf eine entsprechende Frage mit "Ja". Als Grund nannte er mögliche Fehler von Mitarbeitern.

Er verwies darauf, dass er am Montag den Leiter seines Büros "suspendieren musste". Seehofer fügte hinzu: "Sie haben nie im Griff, dass Fehler passieren." Wichtig sei, "dass man dann, wenn man es erfährt, konsequent handelt".

Der Ministerpräsident sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" zufolge ferner, er hätte für seinen bisherigen Büroleiter Markus Zorzi "vorher meine Hand ins Feuer gelegt". Zorzi wird ein Dienstvergehen vorgeworfen. Laut Zeitungsberichten soll er versucht haben, illegalerweise auf ein E-Mail-Postfach der CSU-Führung zuzugreifen.

In Nordrhein-Westfalen waren von Rüttgers-Mitarbeitern Unternehmen Gespräche mit dem Regierungschef gegen Geld angeboten worden. Der nordrhein-westfälische CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst trat deshalb zurück.

(DDP/csr)
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