EKD-Ratsvorsitzender Schneider will nach Afghanistan reisen

Berlin (RPO). Der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, will als Vertreter der zurückgetretenen Bischöfin Margot Käßmann die Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan besuchen.

Das ist Nikolaus Schneider
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Der "Welt am Sonntag" sagte der rheinische Präses: "Unser Militärbischof Martin Dutzmann hat sich für einen Besuch von EKD-Vertretern in Afghanistan eingesetzt. Wenn diese Planungen nun weiter umgesetzt werden können und alles klappt, werde ich nach Afghanistan fahren.

Weiter sagte Schneider: "Unsere Soldaten vor Ort müssen die Erfahrung machen, dass wir an ihrer Seite sind, dass wir nicht über sie reden, sondern dass wir mit ihnen reden." Schneider übernähme damit die Reisepläne, die unter Käßmann im Zuge der von ihr ausgelösten Afghanistan-Debatte gefasst worden waren.

Zugleich warnte Schneider mit Blick auf den Rücktritt Käßmanns vor überzogener Personalisierung in der Kirche. Derzeit stelle sich in der Kirche "die grundsätzliche Frage nach dem Verhältnis von Amt und Person, zwischen denen man deutlich unterscheiden muss", sagte Schneider und fügte hinzu: "Zu einer Identifikation des Persönlichen mit dem Amt darf es nicht kommen, das widerspräche protestantischer Tradition und würde den Einzelnen überfordern."

(apd/felt)
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