#merkelstreichelt Schülerin Reem aus dem Libanon bringt Merkel in Verlegenheit

Berlin · Die 13-jährige Reem aus dem Libanon hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mitten ins Herz getroffen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gut leben in Deutschland", bei der Bürger sagen dürfen, wie Deutschland noch lebenswerter werden könnte, meldete sie sich zu Wort. Sie trägt ihre Zukunftsangst vor, da ihre Familie nach vier Jahren in Deutschland abgeschoben werden soll.

 Angela Merkel hatte versucht, das Mädchen zu trösten.

Angela Merkel hatte versucht, das Mädchen zu trösten.

Foto: dpa, kno

Kanzlerin Merkel reagiert gewohnt nüchtern und erklärt dem Mädchen, dass Deutschland nicht zu allen Flüchtlingen sagen könne: "Ihr könnt alle kommen. Das können wir auch nicht schaffen." Ein paar Minuten später stockt Merkel mitten im Satz, weil Reem weint. Die Kanzlerin ist betroffen. Sie geht auf das Mädchen zu und sagt ihr, sie habe das doch "prima" gemacht. Das wirkt hölzern und der Moderator grätscht dazwischen, dass es darum ja wohl nicht gehe. Die Kanzlerin verliert kurz die Beherrschung und zischt den Moderator an: "Ich weiß, dass das eine belastende Situation ist - aber trotzdem möchte ich sie einmal streicheln."

Liebe Community, im Netz diskutieren viele Nutzer über ein Gespräch der Kanzlerin mit einer libanesischen Schülerin....

Streicheln und hart bleiben: Die Situation ist für die Kanzlerin gleichermaßen peinlich wie menschlich. Die mächtigste Frau der Welt ist ohnmächtig angesichts der Tränen des Flüchtlingsmädchens. Es war einer der wenigen Momente im Leben der öffentlichen Angela Merkel, in denen sie keine Kontrolle über ihre Reaktionen hatte.

Die Szene wurde vom NDR aufgezeichnet und verbreitete sich im Internet rasant über "Youtube". Beim Nachrichtendienst Twitter wurde unter dem Hashtag #merkelstreichelt viel Häme über das "PR-Desaster" von Merkels Team ausgekübelt. Die "Gut-leben"-Reihe hat damit ihre Unschuld verloren.

(RP)
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