Wegen CSU-Einladung für Orban SPD-Vize Stegner vergleicht Seehofer mit Donald Trump

Berlin · Die SPD hat die CSU wegen der Einladung des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban zu ihrer nächsten Klausurtagung scharf kritisiert.

 Der ungarische Regierungschef Viktor Orban mit CSU-Chef Viktor Orban im November 2014.

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban mit CSU-Chef Viktor Orban im November 2014.

Foto: dpa, shp tmk fpt

"Wer sich mit Orban verbrüdert, trägt nicht zu einer europäischen Lösung der Flüchtlingsfrage bei", sagte SPD-Vize Ralf Stegner der "Bild am Sonntag". CSU-Chef Horst Seehofer müsse aufpassen, "dass er nicht zu einem deutschen Donald Trump wird".

Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag hatte den wegen seiner harten Haltung gegenüber Flüchtlingen in der Kritik stehenden Orban zu ihrer Herbstklausur in Kloster Banz am 23. September eingeladen.

Der US-Milliardär Trump wiederum will Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahl im kommenden Jahr werden. Trump ist unter anderem wegen seiner Äußerungen zum Thema illegale Einwanderung umstritten.

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi warf Seehofer in der "Bild am Sonntag" zudem vor, er falle mit der Einladung an Orban Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "ganz offensichtlich in den Rücken". "Wir brauchen jetzt klare Haltung in der Koalition, um das Flüchtlingsproblem zu lösen", sagte Fahimi. Die CSU sei "im Augenblick weniger Teil der Lösung als Teil des Problems".

(AFP)
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