Lammert-Rüffel Merkel stört Debatte im Parlament und muss in die letzte Reihe

Berlin · Auch für die Bundeskanzlerin gibt es im Bundestag keine Extrawürste. Das spürte Angela Merkel am Dienstag bei der Haushaltsdebatte: Weil die CDU-Vorsitzende zu laut quatschte, wurde sie vom Bundestagspräsidenten ermahnt.

 Die Kanzlerin verbeugt sich entschuldigend vor dem Bundestagspräsidenten.

Die Kanzlerin verbeugt sich entschuldigend vor dem Bundestagspräsidenten.

Foto: Screenshot Twitter / @tagesthemen

Linken-Abgeordnete Gesine Lötzsch stand gerade am Rednerpult des Deutschen Bundestags, als sie plötzlich von Norbert Lammert (CDU) unterbrochen wurde. "Einen Augenblick mal, Frau Kollegin", sagte der Bundestagspräsident.

"Frau Bundeskanzlerin und Herr Kollege Kauder: Das muss so jetzt nicht sein", erklärte Lammert ruhig aber entschieden. "Und wenn, dann muss es jedenfalls nicht vorne sein." Der Bundestagspräsident sah sich offenbar gezwungen, für Ordnung zu sorgen. Aber was war passiert?

Anstatt der Rede von Gesine Lötzsch zu lauschen, nutzte Angela Merkel die Zeit für ein Gespräch mit ihrem Fraktionschef Volker Kauder (beide CDU). Offenbar gab es dringenden Redebedarf: Denn anstatt sich in die hinteren Reihen des Parlaments zurückzuziehen, wurde der Dialog in der ersten Reihe und damit direkt vor den Augen des Bundestagspräsidenten abgehalten. Der wollte offenbar kein Auge zudrücken und verpasste seiner Parteichefin einen Einlauf.

Angela Merkel nickte zustimmend, entschuldigte sich mit einer kleinen Verbeugung und verzog sich anschließend schnell in die hinteren Reihen.

(gol)
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