Nach Schulz-Rückzug Jetzt stellt die CDU die Ressortverteilung wieder in Frage
Berlin · Nach dem Verzicht von Martin Schulz auf den SPD-Vorsitz und Posten des Bundesaußenministers in einer großen Koalition hat die CDU die "Geschäftsgrundlage für die Ressortverteilung" in Frage gestellt.
Armin Schuster (CDU), Obmann im Innenausschuss des Bundestages, sagte der "Bild"-Zeitung: Wenn Parteivorsitzende bei der Ressortverteilung selbst zugreifen, sei das "ein traditionell starkes Argument in Verhandlungen". Nach dem Rücktritt von Schulz sei "das jetzt aber weg".
Schulz hatte zunächst angekündigt, in ein künftiges Kabinett als Außenminister einzutreten und den Parteivorsitz an Fraktionschefin Andrea Nahles abzugeben. Nach Protesten erklärte Schulz schließlich am Freitag aufgrund des parteiinternen Drucks, auf das Amt des Außenministers zu verzichten - seine bundespolitische Karriere steht damit vor dem Aus.