Bundesfamilienministerin Schwesig Unverheiratete erhalten Zuschuss zu künstlicher Befruchtung

Berlin · Unverheiratete Paare können laut einem Zeitungsbericht künftig Geld vom Staat für eine Kinderwunschbehandlung bekommen.

Darum klappt es mit dem Kinderwunsch nicht
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Darum klappt es mit dem Kinderwunsch nicht

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Foto: Shutterstock/Andresr

"Es ist nicht mehr zeitgemäß, unverheiratete Paare mit unerfülltem Kinderwunsch weniger zu unterstützen und anders zu behandeln als Verheiratete", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Deshalb öffne ich die Richtlinie dahingehend, dass nun auch unverheiratete Paare unterstützt werden können." Dies gilt dem Bericht zufolge von diesem Donnerstag an.

Voraussetzung sei wie bei Ehepaaren, dass auch das jeweilige Bundesland Geld dazugibt. "Wir haben sehr positive Signale aus den bereits am Bundesförderprogramm beteiligten Ländern", sagte Schwesigs Sprecherin. Bislang beteiligten sich Berlin, Niedersachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. In Sachsen-Anhalt würden aus Landesgeldern schon jetzt auch Unverheiratete gefördert.

In der Regel müssen Paare ohne Trauschein bislang die Gesamtkosten einer Kinderwunschbehandlung tragen. Bei Verheirateten übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen den Angaben zufolge mindestens 50 Prozent der Kosten für die ersten drei Behandlungen, hinzu kommt die staatliche Förderung. Paare, die in einem der sechs fördernden Bundesländer leben, bekämen Zuschüsse von bis zu 50 Prozent des verbliebenen Eigenanteils.

Seit 2013 werden den Angaben zufolge jedes Jahr zehn Millionen Euro für die Bundesinitiative "Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit" eingestellt. Das Geld reiche auch weiterhin aus: Für die zusätzliche Unterstützung unverheirateter Paare würden keine weiteren Haushaltsmittel benötigt, so die Sprecherin.

(felt/KNA/dpa)
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