Nachfolger von Hubertus Heil Lars Klingbeil soll angeblich SPD-Generalsekretär werden

Berlin · Medienberichten zufolge soll der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil neuer SPD-Generalsekretär werden. Parteichef Martin Schulz will Klingbeil angeblich am Montag dem Bundesvorstand vorschlagen.

 Lars Klingbeil (Foto. Deutscher Bundestag - Abgeordnete).

Lars Klingbeil (Foto. Deutscher Bundestag - Abgeordnete).

Foto: Deutscher Bundestag

Das meldeten am Donnerstag die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf Parteikreise. Das Magazin "Spiegel" berichtete über eine entsprechende Verständigung zwischen Schulz und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD), zu dessen Landesverband Klingbeil gehört.

Die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner, hat die angebliche Entscheidung von SPD-Chef Martin Schulz für Lars Klingbeil als künftigen Generalsekretär kritisiert. "Die ASF ist mit vielen anderen der Auffassung, dass die Spitzenpositionen der SPD paritätisch besetzt sein sollen", sagte Ferner unserer Redaktion. "Also auch das Duo Parteivorsitzender und Generalsekretärin. Was für ein Bundeskabinett gilt muss auch für Partei- und Fraktionsgremien gelten", fügte Ferner hinzu.

Klingbeil würde auf den derzeitigen Generalsekretär Hubertus Heil folgen, der auf dem SPD-Parteitag im Dezember nicht erneut antreten will. Der 39-jährige Klingbeil hatte seinen Wahlkreis im niedersächsischen Rotenburg/Heide bei der Bundestagswahl am 24. September direkt gewonnen. Er gilt als Experte für Digitales und Netzpolitik und gehört seit 2009 dem Bundestag an.

Von Seiten der SPD wurde zunächst lediglich auf die Ankündigung von Schulz verwiesen, er werde "zu gegebener Zeit" einen Personalvorschlag machen. Auch das Büro Klingbeils wollte die Berichte zunächst nicht kommentieren.

(felt)
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