Rechte Terrorzelle in der Bundeswehr Komplize von Franco A. soll AfD-Mitglied sein

Ermittler sollen herausgefunden haben, dass ein mutmaßlicher Komplize des wegen angeblicher Anschlagspläne verhafteten Oberleutnants der Bundeswehr Mitglied der AfD ist. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Bei Ermittlungen gegen eine mutmaßliche rechte Terrorzelle rund um den inhaftierten Oberleutnant Franco A. haben die Fahnder nach "Spiegel"-Informationen Kontakte zur AfD entdeckt.

Es gebe eindeutige Hinweise darauf, dass A.s Komplize Maximilian T. Mitglied der AfD sei, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Die Bundeswehrsoldaten sollen mit einer am Wiener Flughafen versteckten Pistole einen Angriff auf Politiker geplant haben.

Ein AfD-Pressesprecher bestätigte dem "Spiegel" demnach die Parteimitgliedschaft. T. diente wie Franco A. als Oberleutnant beim Jägerbataillon 291 der Bundeswehr im französischen Illkirch. Gegen T. war Mitte Mai Haftbefehl erlassen worden. Anfang Juli war er aber wieder auf freien Fuß gekommen.

Der Ende April festgenommene Oberleutnant A. hatte monatelang ein Doppelleben geführt und sich als syrischer Flüchtling ausgegeben. Mit der fiktiven Identität wollte A. offenbar nach einem Anschlag den Verdacht auf Flüchtlinge lenken.

Nach einer Razzia am Montag in Rostock und dem Rücktritt eines AfD-Abgeordneten hatte Linken-Politiker André Hahn von der Bundesregierung Aufklärung über ein mögliches rechtes "Terrornetzwerk" gefordert. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen einen Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

(heif)
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