Kolumne: Hier in NRW Stadtplaner müssen an die Kinder denken

Düsseldorf · In den Innenstädten mangelt es oft an Spielgeräten für die Kinder, die ihre Eltern auf der Einkaufstour begleiten. Düsseldorf könnte jetzt mit gutem Beispiel vorangehen.

Kolumne: Hier in NRW: Stadtplaner müssen an die Kinder denken
Foto: Phil Ninh

Der CDU-Politiker Norbert Röttgen wollte 2012 NRW-Ministerpräsident werden und "Politik aus den Augen unserer Kinder" machen. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Dennoch hat Röttgens Vorsatz, mit den "Augen der Kinder" durch die Welt zu gehen, durchaus seine Berechtigung. Das merkt man spätestens an sich selbst, wenn die Kinder (oder Enkelkinder) laufen und herumtollen können: Jeder Spielplatz wird unwillkürlich daraufhin taxiert, ob er für die Kleinen infrage kommt oder nur ein ungepflegtes Dasein als Katzenklo fristet.

In etlichen Städten wie etwa Hilden gibt es Abenteuerspielplätze (sogar mit Streichelzoo), die Kinderherzen höherschlagen lassen. Doch ein Sandkasten, eine Rutsche und ein Klettergerüst tun es auch. Wenn noch ein Hopsehügel dabei ist, dann gibt es für die Sprösslinge kein Halten mehr.

Warum, so fragt man sich, sind manche Innenstädte bei uns in NRW spielplatzmäßig so unterentwickelt, geradezu öde? Es muss ja nicht gerade ein Sandkasten mitten in der Fußgängerzone sein, aber hin und wieder ein Spielgerät wäre eine willkommene Abwechslung für die Mädchen und Jungen, die ihre Eltern auf der Einkaufstour begleiten. Wie so etwas kindgerecht umgesetzt werden kann, hat etwa die kleine Stadt Norden in Niedersachsen vorgemacht. Dort ist in der zentralen Einkaufsstraße jede Menge robustes Edelstahl-Spielzeug wie Wasserschleuder, Drehscheiben und Schaukeltiere montiert.

Bei der derzeitigen Neuplanung der Düsseldorfer Schadowstraße könnte man sich daran ein Beispiel nehmen. Es gibt in der Landeshauptstadt zwar schon zahlreiche Pläne, wie diese wichtige Shoppingmeile gestaltet werden könnte: auf jeden Fall mit Bäumen und Bänken, vielleicht auch mit Brunnen und Skulpturen. Doch Spielgeräte scheinen bislang noch nicht eingeplant zu sein. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Schließlich ist Weihnachten nicht mehr fern.

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(hüw)
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