Gesunkene Zahlen Knapp 5000 Flüchtlinge kommen pro Monat

Berlin · Die Zahl der Flüchtlinge lag im vergangenen Monat weiter auf deutlich niedrigerem Niveau als im vergangenen Jahr. Die Bundespolizei stellte nur noch rund 4900 Migranten bei der Einreise nach Deutschland fest.

Wie ein Polizeisprecher auf Anfrage weiter erläuterte, seien darunter etwa 3050 an der deutsch-österreichischen Grenze gezählt worden. Auch die so genannten EASY-Zahlen (Erstverteilung von Asylbegehrenden auf die Bundesländer) liegt weiterhin deutlich unter den Werten von Beginn des Jahres. Wie aus Regierungskreisen verlautete, blieb es im Juni in etwa beim Niveau des Vormonates.

Im Mai waren hier rund 16.300 Bewerber registriert worden, im April fast 16.000, im März mehr als 20.000. Gegenüber den allein im November letzten Jahres verzeichneten 216.000 Flüchtlingen waren die Zahlen im Januar (92.000) und Februar (61.000) bereits als deutliche Reduzierung wahrgenommen worden. Damit erreicht die Flüchtlingszahl im ersten Halbjahr insgesamt knapp 222.000. Im gesamten vergangenen Jahr waren es rund 1,1 Millionen gewesen.

Obwohl die Zahlen der Neuankömmlinge seit Monaten auf niedrigem Niveau verharrt, liegt die Zahl der eingehenden Asylanträge im gleichen Zeitraum deutlich darüber. Das hat damit zu tun, dass im vergangenen Jahr Hunderttausende von Flüchtlingen an den überlasteten Behörden scheiterten und erst in diesem Jahr die Verfahren rechtswirksam in Gang bringen können.

Im Juni hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch über rund 460.000 ältere Asylanträge zu entscheiden. Es schafft davon monatlich rund ein Zehntel.

(may-)
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