Chefin der Linkspartei Kipping will nicht Fraktionsvorsitzende werden

Berlin · Die Linke-Vorsitzende Katja Kipping will nicht im Herbst für ihre Partei Fraktionschefin im Bundestag werden. "Ich stehe als Fraktionsvorsitzende nicht zur Verfügung", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag).

 Katja Kipping.

Katja Kipping.

Foto: dpa, gam tmk

Kipping begründete ihre Entscheidung mit ihrer Tätigkeit an der Parteispitze, aber auch mit dem Wunsch nach mehr Zeit für ihre Familie. "Mir macht die Arbeit als Parteivorsitzende mit Bernd Riexinger sehr viel Freude. Wir sind als Team erfolgreich, wir haben die Partei stabilisiert und voran gebracht. Ich sehe keinen Grund, da einen Wechsel vorzunehmen."

Erst vor kurzem hatte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht angekündigt, nicht Fraktionschefin werden zu wollen. Die Fraktion soll vom Herbst an von einer Doppelspitze geführt werden.
Bisher wird sie allein von Gregor Gysi geleitet.

Kipping sagte, es handele sich auch um eine Entscheidung für ihr Privatleben. "Gerade als überzeugte Feministin bin ich der Meinung, dass im Leben von Frauen wie Männern gleichermaßen neben Erwerbsarbeit und Politik auch Zeit sein muss für Familie und Muße." Es gebe "noch so viele gute Bücher", die sie lesen müsse. "Weitere Funktionsverpflichtungen würden meine Work-Life-Balance zu sehr durcheinanderbringen."

(dpa)
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