Nach G20-Krawallen Kanzleramtschef bringt erneut Schließung der Roten Flora ins Spiel

Berlin · Das linksautonome Zentrum Rote Flora in Hamburg ist während der G20-Krawalle bundesweit in den Fokus geraten. Der Ruf nach einer Schließung wurde lauter. Nun reiht sich der Kanzleramtschef erneut in den Reigen ein.

 Die Rote Flora in Hamburg.

Die Rote Flora in Hamburg.

Foto: dpa, cgt pat

"Wenn sich herausstellt, dass Verantwortliche der Roten Flora an den Ausschreitungen beteiligt waren oder dazu beigetragen haben, muss das Konsequenzen haben, bis hin zur Schließung", sagte Peter Altmaier im Interview mit der "Bild am Sonntag". Bereits Anfang Juli hatte der Kanzleramtschef gesagt, dass eine Schließung der Roten Flora zu prüfen sei.

Es dürfe keine rechtsfreien Räume geben, weder in Hamburg noch anderswo, sagte der Kanzleramtschef. "Treffpunkte von gewaltbereiten Linksextremen, zu denen möglicherweise die Rote Flora gehört, müssen genauso geschlossen werden wie Moscheen, in denen Islamisten zur Gewalt aufrufen."

Altmaier sprach in dem Interview auch über den Linksextremismus in Deutschland im Allgemeinen. Man müsse die Strukturen linksextremer Gewalt in Deutschland und Europa aufklären, sagte er. "In Hamburg hat sich ein vorhandenes linksextremes Milieu mit Gewalttätern aus ganz Europa verbunden."

Für die Gewaltexzesse beim G20-Gipfel in Hamburg gebe es keine Rechtfertigung. "Linksextreme Gewalt dürfen wir genauso wenig dulden wie rechtsextreme oder islamische Gewalt", sagte der Kanzleramtschef.

(das)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort