Schloss Bellevue Bundespräsident ernennt Sigmar Gabriel zum Außenminister

Berlin · Joachim Gauck hat Frank-Walter Steinmeier aus dem Amt entlassen und dessen Amtsnachfolger Sigmar Gabriel seine Ernennungsurkunde überreicht. Brigitte Zypries ist jetzt Bundeswirtschaftsministerin.

Sigmar Gabriel wird der neue Außenminister
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Sigmar Gabriel wird zum Außenminister ernannt

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Vizekanzler Sigmar Gabriel hat Frank-Walter Steinmeier als Außenminister abgelöst. Bundespräsident Joachim Gauck übergab dem scheidenden SPD-Chef am Freitag im Schloss Bellevue die Entlassungsurkunde als Wirtschaftsminister und die Ernennungsurkunde für das neue Amt.

Neue Wirtschaftsministerin wird Gabriels bisherige Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries, die als Neuling im Kabinett aber am späteren Vormittag noch im Bundestag vereidigt werden muss.

Steinmeier scheidet aus dem Kabinett aus, weil er am 12. Februar als Kandidat der großen Koalition bei der Bundespräsidentenwahl antritt. Seine Wahl gilt als sicher.

Anwesend bei der Zeremonie im Schloss Bellevue war auch Sigmar Gabriels vierjährige Tochter Marie und die Ehefrau Anke.

In kurzen Ansprachen würdigte Gauck die Verdienste Steinmeiers und Gabriels in ihren bisherigen Ämtern. "Der Name Steinmeier steht für Unermüdlichkeit, dafür, weiter zu verhandeln, zu vermitteln und zu überzeugen", gab er dem scheidenden Außenminister mit auf den Weg. An Gabriel gerichtet lobte er dessen Einsatz für Arbeitsplätze und Wachstum hervor.

"Sie übernehmen das Außenamt in schwierigen Zeiten. Es geht um viel: Wir stehen vor der Herausforderung, die Europäische Union und die transatlantische Partnerschaft zu verteidigen und zukunftsfest zu machen. Ich wünsche Ihnen für diese Aufgabe Glück und gutes Gelingen", sagte Gauck weiter an Gabriel gewandt. Auch Zypries, die bereits als Parlamentarische Staatssekretärin in der Leitungsebene des Wirtschaftsressorts tätig war, wünschte er "eine glückliche Hand", um an das anknüpfen zu können, was Gabriel und sie bereits auf den Weg gebracht hätten.

Die Kabinettsumbildung steht in Zusammenhang mit der Neuaufstellung der SPD. Die Sozialdemokraten hatten am Dienstag den früheren EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz als ihren Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl am 24. September benannt. Gabriel will auch den SPD-Parteivorsitz an Schulz abgeben.

(dpa/AFP/heif)
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