Babyboomer-Generation Im Pflegevorsorgefonds liegen 1,8 Milliarden Euro

Berlin · Der 2015 eingerichtete Vorsorgefonds, der Geld für die Pflegebedürftigkeit der Babyboomer-Generation ansparen soll, ist nach anderthalb Jahren auf 1,8 Milliarden Euro angewachsen. Dies erklärte das Gesundheitsministerium auf Anfrage unserer Redaktion.

 Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit Einnahmen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro.

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit Einnahmen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro.

Foto: dpa

Seit Januar 2015 fließen Einnahmen aus 0,1 Prozentpunkten der Pflegeversicherung an diesen Fonds. Ab 2035 rechnet man damit, dass die geburtenstarken Jahrgänge zunehmend auch Pflegefälle werden können. Dann sollen Teile dieses Vermögens eingesetzt werden, um die Pflege zu finanzieren. Der Fonds war Teil der letzten Pflegereform und soll dabei helfen, dass die Beiträge für die Arbeitnehmer nicht durch die Decke gehen, wenn die geburtenstarke Generation das hohe Alter erreicht.

Das Bundesversicherungsamt erklärte auf Anfrage, es habe im Jahr 2015 monatlich rund 100 Millionen Euro an die Deutsche Bundesbank überwiesen, die den Pflegefonds verwaltet. In diesem Jahr seien es bislang rund 108 Millionen Euro pro Monat. Das Bundesgesundheitsministerium wiederum gab an, für das laufende Jahr rechne man mit Einnahmen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro.

Die schlechte Lage am Zinsmarkt wirkt sich auch negativ auf den Pflegevorsorgefonds aus. Wegen des negativen Zinses für Einlagen des Pflegefonds bei der Deutschen Bundesbank entstanden im Jahr 2015 17.000 Euro an Belastungen. Um die negativen Effekte möglichst gering zu halten, habe die Bundesregierung den Turnus für Zahlungen an den Pflegefonds auf einen monatlichen Rhythmus festgelegt. Dadurch könne die Anzahl der Tage, in denen Gelder auf Konten der Deutschen Bundesbank liegen, für die Negativzinsen anfielen, gering gehalten werden.

(qua)
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