Kurt Beck zur Nürburgring-Affäre "Ich hätte die Reißleine ziehen müssen"

Mainz (RPO). Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat im Untersuchungsausschuss zur Nürburgring-Affäre den Vorwurf zurückgewiesen, es sei um ein persönliches "Prestigeprojekt" gegangen. "Dieser Gedanke ist mir völlig fremd", sagte Beck am Dienstagabend in Mainz.

 Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) muss als Zeuge vor dem Nürburgring-Untersuchungsausschuss aussagen.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) muss als Zeuge vor dem Nürburgring-Untersuchungsausschuss aussagen.

Foto: ddp, ddp

Es sei seine "tiefe Überzeugung gewesen, dass der Nürburgring zukunftsfähig gemacht werden müsse". Deshalb sei die Erlebnisregion am Ring auf den Weg gebracht worden.

"Im Lichte dessen, was ich heute weiß, hätte ich anders gehandelt", sagte Beck bei seiner ersten Vernehmung im Ausschuss, die mehr als vier Stunden dauerte. Der Ausschuss geht seit September 2009 der Frage nach, ob bei der im Juli 2009 gescheiterten Privatfinanzierung für das Nürburgring-Projekt dem Land ein Schaden entstanden ist.

Eine konventionelle Finanzierung des Projekts habe es immer gegeben, sagte Beck. Er räumte aber auch ein, er hätte bei der Privatfinanzierung Ostern 2009 "die Reißleine ziehen" und das Finanzgeschäft stoppen müssen.

Die Opposition versuchte darzustellen, Beck habe sich doch enger in die Nürburgring-Planungen eingemischt, konnte aber nur herausarbeiten, dass Beck unter anderem über Hinweise auf die Unseriosität der Geschäftspartner informiert war.

(DDP/felt)
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