Ex-Verteidigungsminister vor Comeback? Seehofer hält Guttenberg für ministrabel

Passau · CSU-Chef Horst Seehofer hält den derzeit im Wahlkampf der Christsozialen aktiven früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wieder für ministrabel.

 Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU, rechts) und CSU-Vize Manfred Weber (links) begrüßen am 11. März 2017 vor dem Schlosshotel in Neufahrn (Bayern) den ankommenden bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer.

Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU, rechts) und CSU-Vize Manfred Weber (links) begrüßen am 11. März 2017 vor dem Schlosshotel in Neufahrn (Bayern) den ankommenden bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer.

Foto: dpa, geb bsc cul

Er könne sich Guttenberg "überall" vorstellen, sagte Seehofer der "Passauer Neuen Presse". Er halte ihn sowohl in Bayern für ministrabel als auch im Bund. "Das ist aber keine Vorhersage, dass er das Amt eines Bundesministers anstrebt oder bekommt", sagte Seehofer.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würde demnach aber eine Rückkehr des 2011 über eine Plagiatsaffäre gestolperten Guttenberg begrüßen. "An einem Veto der Bundeskanzlerin würde das übrigens nicht scheitern, sie begrüßt sogar sehr, dass er sich wieder bei uns engagiert." Guttenberg sei "ein Magnet, fasziniert die Menschen. Und er kann etwas."

Guttenberg als Personalie gegen Söder?

Sein Wunsch nach einer Rückkehr Guttenbergs richte sich übrigens nicht gegen irgendjemanden, betonte der CSU-Chef. Bei den Christsozialen gibt es Spekulationen, mit einer Rückkehr Guttenbergs wolle Seehofer Bayerns Finanzminister Markus Söder als möglichen künftigen Ministerpräsidenten oder CSU-Chef verhindern.

In Bayern plant Seehofer derweil noch vor der Landtagswahl im kommenden Jahr eine größere Kabinettsumbildung. "Es wird einen neuen Zuschnitt von Ministerien geben. Es gilt, Dinge zu optimieren", sagte der Ministerpräsident. Die Kabinettsumbildung werde aber erst nach der Bildung einer neuen Bundesregierung erfolgen; womöglich werde er sie erst im kommenden Jahr umsetzen.

(felt)
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