Bayern Seehofer bietet seinen Rückzug als CSU-Chef an

München · CSU-Chef Horst Seehofer hat einen Rückzug von der Spitze der Christsozialen vor der Bundestagswahl angeboten. Sein Amt als Ministerpräsident will der 67-Jährige indes behalten.

 "Ich möchte einen organischen Generationenwechsel": Horst Seehofer.

"Ich möchte einen organischen Generationenwechsel": Horst Seehofer.

Foto: dpa, shp nic

Seehofer sei bereit, sein Amt als Parteivorsitzender im kommenden Jahr zur Verfügung zu stellen, um die personelle Basis der CSU zu verbreitern, sagte Seehofer in der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Seehofer?", die Montagabend ausgestrahlt werden soll.

Er sei bis zum Parteitag im kommenden Jahr gewählt. Nötigenfalls sei er auch zu einem früheren Amtsverzicht bereit. Seehofer fordert seit einiger Zeit, dass in Zukunft die Ämter von CSU-Chef und bayerischem Ministerpräsidenten getrennt werden müssten.

"Ich strebe dieses Amt nicht an"

Der CSU-Chef gehört für ihn in Zukunft in Berlin mit in die Bundesregierung. Dass er selbst als CSU-Chef nach Berlin gehen könnte und CSU-Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl werden könnte, wollte Seehofer zwar nicht ausschließen. "Ich persönlich strebe dieses Amt der Spitzenkandidatur nicht an", sagte er allerdings.

In dem Zusammenhang verwies er insbesondere darauf, dass er der Bevölkerung immer gesagt habe, bis zum Jahr 2018 Ministerpräsident in Bayern bleiben zu wollen. Dies sei auch weiterhin so. "Da müsste schon der Himmel über Bayern einstürzen, dass man einen anderen Weg geht."

Der 67-Jährige betonte, er gehe nun auf die 70 zu. Deshalb wolle er eine Erneuerung seiner Partei. "Ich möchte einen organischen Generationenwechsel", sagte Seehofer.

(csi/AFP)
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